Detail

Faktor V Leiden R506Q

Fachbereich
Hämatologie
Bereich
Thrombophilie
Klinische Information

FV ist eine Hauptkomponente in der Kaskade der Blutgerinnungsfaktoren. Normalerweise wird der aktivierte FV durch aktiviertes Protein C (APC) degradiert und somit eine exzessive Thrombusbildung vermieden. Die Mutation 1691G>A verursacht einen Aminosäureaustausch an Position 506 (R506Q), der zu einem Strukturdefekt führt, welcher eine effiziente Inaktivierung des FV verhindert und dadurch die Blutgerinnung weiter aufrecht hält. In FV Leiden Trägern verursacht die anhaltende FV Aktivität die Aktivierung anderer Koagulationsfaktoren und erhöht folglich das Risiko einer Thrombusbildung in Blutgefäßen. Ungefähr 5% der Kaukasier sind heterozygot für FV Leiden. Im Vergleich zu Nichtträgern ist ihr Thromboserisiko um ein 5- bis 10-faches erhöht. Die sehr selten vorkommende homozygote Ausprägung führt sogar zu einem 50- bis 100-fach höheren Risiko. Die Faktor V Leiden Mutation (FV R506Q) gilt als häufigster genetischer Risikofaktor für venöse Thrombosen. Die PCR-Bestimmung erfolgt im Rahmen der venösen Thrombophilie-Abklärung sowie bei Familienabklärungen.

Indikation
Thrombophilie
Methode
PCR
Methoden-Typ
qualitativ
Analyt
DNA
Probenmaterial
Blut (EDTA)
Probengefäss
Sarstedt S-Monovette® K3 EDTA (rot) oder Vacutainer® EDTA (lila)
Postversand
ungekühlt per A-Post
Bemerkungen für Insel-Kunden
intern: Versand Rohrpost 22976 oder per Laborkurier
Frequenz
1x pro Woche
Weitere Informationen
Die Analyse von konstitutionellen Mutationen unterliegt dem Gesetz für genetische Untersuchungen am Menschen (GUMG). Der zuweisende Arzt verpflichtet sich, das Einverständnis des Patienten eingeholt zu haben.
Literatur
Dahlbäck B et al. (1993) Proc. Natl. Acad. Sci. 90:1004-8. Bertina RM et al. (1994) Nature 369:64-7. Zöller B et al. (1994) J. lin. Invest. 94:2521-4. Kaplan et al. (2001) Am. J. Med. Sci. 322: 88-102.
Externe Qualitätskontrolle
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