Detail

Faktor II (Prothrombin 20210G>A)

Fachbereich
Hämatologie
Bereich
Thrombophilie
Klinische Information

FII, auch als Prothrombin (PTH) bekannt, ist eine Vorstufe des aktiven Gerinnungsenzyms Thrombin. Die 20210G>A Mutation in der 3’ nichttranslatierten Genregion verändert die Polyadenylierungsstelle, wodurch es zu erhöhter mRNA-Synthese kommt. Der daraus resultierende Anstieg des Prothrombinspiegels im Plasma führt zu gesteigerter Thrombinaktivität und folglich zu verstärkter Umsetzung von Fibrinogen zu Fibrin. Die PTH 20210G>A Mutation, mit einer Häufigkeit von ~2% in der kaukasischen Bevölkerung vorkommend, zählt nach Faktor V Leiden zu den wichtigsten Ursachen für eine genetisch bedingte Thromboseneigung. Heterozygote Träger sind einem 3-fach höheren und homozygote Träger einem bis zu 20-fach höheren Risiko ausgesetzt als Nichtträger. Die PCR-Bestimmung erfolgt im Rahmen der venösen Thrombophilie-Abklärung sowie bei Familienabklärungen.

Indikation
Thrombophilie
Methode
PCR
Methoden-Typ
qualitativ
Analyt
DNA
Probenmaterial
Blut (EDTA)
Probengefäss
Sarstedt S-Monovette® K3 EDTA (rot) oder Vacutainer® EDTA (lila)
Postversand
ungekühlt per A-Post
Bemerkungen für Insel-Kunden
intern: Versand Rohrpost 22976 oder per Laborkurier
Frequenz
1x pro Woche
Weitere Informationen
Die Analyse von konstitutionellen Mutationen unterliegt dem Gesetz für genetische Untersuchungen am Menschen (GUMG). Der zuweisende Arzt verpflichtet sich, das Einverständnis des Patienten eingeholt zu haben.
Literatur
Poort SR, et al. (1996) Blood. 88:3698. Kujovich JL (2006) In: Adam MP, Ardinger HH, Pagon RA, et al., editors. GeneReviews. www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK1148
Externe Qualitätskontrolle
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